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Mein Weg durchs Marineviertel in Kiel
Eine Ausstellung in der Galerie kielkind - Raum für Kunst & Konzepte - ehemals das Lebensmittelgeschäft im Quartier
24. September - 5. Oktober 2010

"... Eva Ammermann hat sich dem Mittel der Recherche verpflichtet, indem sie mit dem Trick des Institutionellen („Es geht um Kunst“) das Alltagsgespräch zur Erschließung weiterer Ereignishorizonte sucht. Stets beginnt sie mit einer Fragestellung an die Menschen im Umfeld ihrer Projekte und entwickelt anhand der geführten Interviews eine ganz eigene Produktfotografie, freigestellte und „ästhetisierte“ Momentaufnahmen des Alltäglichen, in denen ihre persönlichen Erlebnisse mit den Befragten bildnerisch die Belanglosigkeiten eines inhaltsleeren „life-style“ imitieren, doch jede der Fotografien ist Essenz einer ganz bestimmten Handlungskette. Die glatte Oberfläche der freigestellten Sujets verlangt immer auch, die dahinter verborgene(n) Geschichte(n) zu erzählen, um nicht in belangloser Schönheit (oder schöner Belanglosigkeit) dem sofortigen Vergessen an Heim zu fallen. Im Gegensatz zur üblichen Produktfotografie, bei der das Original in angesagten „communities“ zielgruppenverankert wird, muss hier der „Konsument“ in Eigeninitiative erst herausarbeiten, wofür das Bild denn steht: Ohne Information zur Genese der einzelnen Fotos bleibt dem Betrachter das „kunsthafte“ verborgen und er nimmt nur eine kunsthandwerkliche Bagatelle wahr, die nichts verspricht. Das ist der „Werkzeug“-Charakter, den diese Fotos mitbringen und man kann sie benutzen, um die „Spurensicherung“ der Künstlerin auf eigene Faust weiter zu betreiben. In einer Welt der Perfektionen arbeitet die „Kunst“ hier auf Sparflamme, damit der Reflex der Kapitalisierung nicht die Inhalte verstellt. ..."

aus Kunst als Werkzeug von Ulrich Mattes

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