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[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] Steckrübenkaffee und Eintopf
Kochen in der Gasschleuse des unterirdischen Vier-Röhrenbunkers in Hamburg. Im Stadtteil Hamburg-Hamm befindet sich das in der Stadt einzige Bunkermuseum. Der Bunker aus dem Jahre 1940/41 verfügt über einen gusseisernen Ofen, auf dem ich meinen Steckrübeneintopf kochen kann. Dazu reiche ich Steckrübenkaffee aus klein geraspelten und im Backofen gerösteten Rüben.
Bei einer Tasse Steckrübenkaffee und Eintopf wollen wir über Rezepte, Kochgeschichten, Vorlieben und auch Abneigungen im Bunkermuseum plaudern. Die Gäste, Touristen aus Mexiko und Dänemark, Kunstinteressierte, sowie Besucherinnen, die seit 1930 im Stadtteil Hamm leben. Die Gespräche drehen sich am Anfang um die Steckrübe an sich. Ein Spanisches Wörterbuch wird ausgepackt und die Übersetzung gesucht – „Nabicol“. Ohne Nachschlagen wird die dänische Übersetzung im Gespräch gefunden – „Kålroe“. Landestypische Eßgewohnheiten und Unterschiede sind jetzt das Thema.
Nach einer Besichtigung der Bunkerausstellung wendet sich die Unterhaltung dann der Zeit, in der auch dieser Bunker gebaut worden ist, zu. Von Nachbarn, die deportiert worden sind, wird jetzt erzählt und geweint.
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